Samstag, 19. Januar 2013

Der Fluch der Schweizer Tausendernote

Die Schweizer Tausendernote ist das ideale Finanzinstrument der globalisierten, bargeldbasierten, kriminellen Schattenwirtschaft! Doch die Nationalbank stellt sich dumm.

30 Milliarden Franken, oder rund 60 Prozent des Gesamtwertes aller umlaufenden Banknoten der Nationalbank zirkuliert in Form von 1000 Franken Noten.  Link

Dies, trotzdem Tausendernoten im alltäglichen Zahlungsverkehr der Bevölkerung keinerlei Gebrauchswert haben.

Wozu dann die vielen Tausender? Warum druckt die nationalbankeigene Notendruckerei Orell Füssli immer mehr Tausenderscheine?

Glaubt man der Nationalbank erklärt sich der hohe, weiter wachsende Tausenderanteil damit, dass diese Noten nicht nur im Zahlungsverkehr eingesetzt werden, sondern auch als Wertaufbewahrungsmittel dienen.

Sorry Nationalbankökonomen - aber mit dieser schwachsinnigen Erklärung lügt ihr euch nur in die Tasche.

Zum einen braucht, wie wir alle aus eigener Erfahrung wissen, niemand Tausender im Zahlungsverkehr. Wer sich Einkäufe in dieser Höhe überhaupt leisten kann, zahlt mit Plasticgeld.

Und zum anderen ist die Funktion als Wertaufbewahrungsmittel in der Höhe von fast 30 Milliarden Franken eine aus der Luft gegriffenene, unrealistische Behauptung.

Nein, der extrem hohe Tausenderanteil braucht eine bessere Erklärung - von der die Nationalbank anscheinend Angst hat.

Vielleicht hilft ein Blick über die Grenze zur Banca d'Italia.

"Geldwäschereigefahr, Italien senkt den maximalen Wert der Banknoten" betitelte der Corriere della Sera vor einiger Zeit einen Artikel zur Problematik der höchstwertigen Euro-Banknote. Abgestützt hat sich der Text auf eine frühere Studie der Banca d'Italia zur Problematik der Geldwäsche mit 500 Euro-Banknoten.

Rund 1/3 der in Italien umlaufenden Banknoten sind Euro-Fünfhunderter. Also ungefähr halb so viele wie die Tausender in der Schweiz Übrigens, wen wunderts, bei der Banca d'Italia verzeichnet die Filiale Como die höchste Nachfrage nach Euro-Fünfhundertern.

Euro-Banknoten in hohen Stückelungen sind ideal für die bargeldbasierte Schattenwirtschaft sowie den Drogen-, Waffen und Menschenhandel. Das ist unmitelbar evident. 20'000 Euro passen in eine leere Schachtel Zigaretten.

Was dem Fünfhunderter Euro recht, ist dem Frankentausender billig. Die zitierte Zigarettenschachtel fasst 40'000 Franken.

So gesehen ist der hohe Anteil der höchsten Banknotenückelung am Schweizer Notenumlauf völlig logisch. Gangster und globale Schattenwirtschaft brauchen unsere Tausender.

Wie wärs, wenn die Nationalbank auf den Spuren der Unita di Informazione Finanziaria der Banca d'Italia gelegentlich mal einen Bericht über das Potential des hohen Anteils der Tausendernoten am Geldumlauf zur Geldwäscherei machen würde?

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