Freitag, 25. September 2015

Die Schweiz braucht disruptive Innovation in der Bankenregulierung

Mark Branson ist vom Saulus zum Paulus geworden. Zur Zeit der Libor-Betrügereien war er Japan-Chef der UBS, heute ist er Chef der Schweizer Finanzüberwachung.

Aymo Brunetti, Ziehsohn des Hard-Core-Neoliberalen Silvio Borner, weist darauf hin, sein Neoliberalsmus sei weicher, auch der deutsche Bankenreformer Martin Hellwig habe ihn beeinflusst.

Branson und Brunetti sind Hand und Hirn der Schweizer Bankenregulierung. Sie wollen die bisherige Schweizer Selbstregulation des Bank- und Finanzwesens mit mehr oder weniger grossen Anpassungen weiterführen.

Bleibt man in Pestalozzis Bild von der Einheit von Hand, Hirn und Herz des Kindes, dann ist der Nationalrat das Herz der Bankenregulierung.

Gestern hat die Ratsmehrheit gegen die Branson-Brunetti Linie des Bundesrates zwei praktisch gleichlautende Motionen von SP und SVP für eine Strukturreform des Bankensystems angenommen. Nämlich die Einführung der gesetzlichen Trennung von Wertschriftenhandel (Spekulation) und Geschäftsbankwesen (Finanzierung der Realwirtschaft) unterstützt. Erwähnenswert ist, dass SP-Mann Daniel Jositsch gegen die SP-Parteilinie stimmte und SVP-Mann Thomas Matter der Abstimmung fernblieb.

Disruptive innovation heisst das im Silicon Valley.

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