Dienstag, 29. März 2016

Von Kant lernen heisst debattieren lernen - Fragen zum Neukantianismus des NZZ-Feuilletonchefs René Scheu

Am Ostersamstag verkündete der neue NZZ-Feuilletonchef René Scheu die neue Generallinie des von ihm geführten redaktionellen Ressorts.

Demnach soll sich das NZZ-Feuilleton an den Einsichten des deutschen Philosophen Immanuel Kant inspirieren.

Laut Scheu ersann Kant "die wohl grossartigste nichtreligiöse Utopie der Moderne: eine Selbstzivilisierung des Menschen durch vernunftbasierte Rückkoppelung im Raum des Sprechens".

Das zweihundertjährige Kant'sche Diktum: «Wenn denn nun gefragt wird, Leben wir in einem aufgeklärten Zeitalter? So ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung» hält Scheu für zeitlos. Heute so gültig wie damals und morgen: "Immer wieder. Im besten Fall."

Die permanente Aufklärung der Verhältnisse durch Vernunft und Rationalität.

Abzuwarten bleibt, wie das neukantianische Feuilleton bei den neokonservativen Straussianern von der Auslandredaktion ankommt, oder bei den neoliberalen Hayekianern von der Wirtschaftsredaktion?

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