Freitag, 22. September 2017

Unerwünschte Konsequenz der Geldpolitik: Nationalbankaktie wurde Spekulationspapier

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist eine Aktiengesellschaft der besonderen Art. Die Aktienmehrheit liegt bei den Kantonen,  die Aktienminderheit ist frei käuflich, wobei diese Aktien kein Stimmrecht haben.

Der Börsenkurs dieser SNB-Aktien hat sich in den vergangenen 12 Monaten verdreifacht. Da stellt sich die Frage, wie dieses stimmrechtslose Wertpapier zum Spekulationsobjekt werden konnte.

Die Antwort darauf ist klar: Die Geldpolitik der SNB, sprich die kontrollierte Abwertung des Frankens durch Käufe von Euros gegen selbstgeschöpftes Franken-Girogeld, hat die Nationalbank in einen verkappten Staatsfonds verwandelt.

Die SNB-Aktiven bestehen zu über 90 Prozent aus Devisenreserven. Das ist eine Besonderheit, die Aktiven anderer Zentralbanken wie dem US-Fed, der EZB oder der BoJ bestehen aus Staatsobligationen und Wertpapieren in der eigenen Währung.

Diese Devisenreserven im Gegenwert von weit über 700 Milliarden Franken - fast gleichviel wie das investierte Gesamtkapital der 2. Säule - wurden mittlerweilen in Euro-, Dollar-, Yen-, etc. Wertpapiere diversifiziert. Die SNB ist heute Grossaktionärin bei vielen Unternehmen, etwa bei Apple, Amazon, Alphabet, IBM oder Microsoft.

Fazit: SNB kaufen.

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